Nationaler Ehrenfriedhof Loenen
1947 beschloss die niederländische Regierung, die sterblichen Überreste der in Deutschland umgekommenen Niederländer in die Heimat zu überführen. Um diesen Beschluss umzusetzen, begann die niederländische Kriegsgräberstiftung 1948, einen Ehrenfriedhof in Loenen (Gemeinde Apeldoorn) anzulegen.
Am 18. Oktober 1949 eröffnete Prinzessin Wilhelmina den Ehrenfriedhof, auf dem heute fast 4000 Niederländer begraben sind.
Diese Menschen haben an verschiedenen Orten und unter den unterschiedlichsten Umständen ihr Leben verloren. Es geht dabei um Soldaten, Widerstandskämpfer, Flüchtlinge, Vergeltungsopfer, Zwangsarbeiter, aber auch Opfer der Militäreinsätze in Indonesien, Soldaten aus Neuguinea und der Friedensmissionen in Korea, im Libanon, in Jugoslawien, Afghanistan und Mali.
In der Mitte des Ehrenfriedhofs stehen die Kapelle mit einem Schrein für die Gedenkbücher, die Wandtafel mit den Namen der sogenannten Englandfahrer (Menschen, die über die Nordsee nach England fliehen wollten) und einige Urnen mit Asche aus den Konzentrationslagern. Seit den 1980er Jahren ist der Ehrenfriedhof nicht nur die letzte Ruhestätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Dort werden auch Soldaten und Zivilisten, die bei humanitären und/oder friedenserhaltenden Missionen ums Leben gekommen sind, (wieder) begraben.
Besuch
Jeden ersten und letzten Sonntag im Monat machen die ehemaligen Lehrer Jan Heerze, Jan Maréchal und Loek Schreurs einen Spaziergang über den Ehrenfriedhof. Diese erfahrenen Geschichtenerzähler reflektieren über die Gräber und die Geschichten, die sich hinter diesen Steinen verbergen. Besucher/-innen können sie begleiten und auch Kinder sind willkommen. Die kostenlosen Spaziergänge beginnen um 11:00 Uhr am Eingang des Ehrenfriedhofs. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Website www.liberationroute.nl entnehmen Sie bitte die genauen Daten.