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Das verborgene Dorf

Das verborgene Dorf

Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte dieses Verborgene Dorf in den Wäldern bei Vierhouten 80 bis 100 (jüdische) Untergetauchte, Widerstandskämpfer, alliierte Piloten und sogar einen desertierten deutschen Soldaten. Ab April 1943 wurden die Hütten in den dichten Wäldern bei Vierhouten – teils unterirdisch, teils oberirdisch – gebaut.

Die Initiative geht von dem Widerstandskämpfer und Rechtsanwalt Edouard van Baumhauer (alias „De Boem“) aus. Er bekommt Hilfe von Opa Bakker (C.D. Bakker) und Tante Cor (C.J. Bakker-Van Rheenen). Sie organisieren Öfen, Beleuchtung, Kocher, Betten, Bücher und Spielzeug für die Kinder. Das Dorf ist auch im Volksmund als „Pas Op Camp“ (Pass-auf-Lager) bekannt, nach der Pas-Op-Straße, die in der Nähe des Verstecks liegt und ihren Namen den Straßenräubern verdankt, die hier früher ihr Unwesen trieben.

Das Dorf wird am Sonntag, dem 29. Oktober 1944, von zwei deutschen Soldaten entdeckt. Sie schießen mehrmals, schreien herum und informieren ihren Kommandanten. Durch ihre Schüsse und das Geschrei können die 87 Menschen, die sich in diesem Moment im Dorf versteckt halten, fliehen. Die meisten von ihnen überleben den Krieg. Die Hütten werden mit Handgranaten dem Erdboden gleichgemacht. Drei Hütten werden später wiederaufgebaut. Ein Gedenkstein steht an der Straße Pas Op Weg. Ab Vierhouten ist der genaue Standort ausgeschildert. Wenn man von Vierhouten in den Tongerenseweg einbiegt, kommt man an einem zweiten Denkmal vorbei, das die Stelle markiert, an der acht Juden aus dem Dorf erschossen wurden.

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